DIE TROCKENTOILETTEN

Nichts geht verloren, nichts entsteht ganz neu, alles wandelt sich

Ökologie und Umwelt

Nichts geht verloren, nichts entsteht ganz neu, alles wandelt sich!

Die Installation von Kläranlagen erlebte in den 1960er Jahren ihren Aufschwung. Dieses System hat ein damals ein sanitäres Problem gelöst und war ebenso ein guter Weg, um Staub unter den Teppich zu kehren und sich nicht mehr um seine eigenen Abfälle zu kümmern...

Dank der Trockentoiletten werden die Abfälle wieder zu Rohstoffen und ersetzen umweltverschmutzenden chemischen Dünger. Diese Abfälle werden vollständig und natürlich in nährstoffreichen Humus verwandelt.

Wenn der Humus auf die Wiesen verteilt wird, wirkt er wie ein natürlicher Dünger auf die Vegetation. Er regeneriert die Böden und verbessert deren Struktur und Fruchtbarkeit längerfristig. Das aus den Wiesen entstandene Futter wird anschliessend für die Fütterung der Bisons verwendet.

Nicht zu vergessen die entstehende Ersparnis an Wasser für eine grosse Unterkunft wie die Bison Ranch, die zahlreiche Besucher empfängt.

10 Vorurteile über die Trockentoiletten

  • Vorurteil Nr.1 Das stinkt!

    FALSCH! Die Quelle der schlechten Gerüche sind die Exkremente, die im Wasser ohne Zugang zu Sauerstoff gären. An der freien Luft bedeckt mit Spänen wird die Entwicklung von Mikroorganismen gefördert, die die Zersetzung der Exkremente mithilfe von Sauerstoff sichert, ohne die Produktion von übelriechenden Gasen.
  • Vorurteil Nr.2 Das ist unhygienisch

    FALSCH! Wenn Sie ausreichend Späne hinzufügen, werden Krankheitserreger direkt vor Ort zerstört. Ganz im Gegenteil nasse WCs, wo sich die Exkremente in grossen Wassermengen auflösen, was zu verschmutzten flüssigen Abfällen führt, die behandelt werden müssen.
  • Vorurteil Nr.3 Nasse WCs sind am verbreitetsten, also auch die besseren

    FALSCH! Nur weil diese Art der Toilette üblich ist, ist sie noch lange nicht die nachhaltigste. Auch wenn dieses System eine bessere Abwasserbehandlung als noch vor 100 Jahren ermöglicht, ist es deswegen nicht perfekt. Tatsächlich erfordert es erhebliche Mengen an Trinkwasser (ein Drittel unseres Verbrauchs), Kanalisationen, die instand gehalten werden müssen, und teure technische Ressourcen für die Behandlung.
  • Vorurteil Nr.4 Das ist ein verbindliches System

    RICHTIG! Die Trockentoiletten erfordern in der Tat eine regelmässige Leerung. Aber wenn Sie den Müll oder recycelbare Abfälle rausbringen ist die Geste die gleiche: Sie beseitigen Abfälle. Ein paar Handschuhe und ein wenig Wasser reichen aus, um den Eimer zu spülen. Um die Häufigkeit der Entleerung zu reduzieren, ist es möblich einen grösseren Behälter zu installieren.
  • Vorurteil Nr.5 Das Verteilen des Komposts kann Gesundheitsrisiken darstellen

    FALSCH! Während zwei Jahren werden die Bakterien auf dem Komposthaufen vollständig in organische Materie verwandelt. Nach dem Verteilen wird die Komposterde allmählich in die Bodenstruktur integriert. Die Vegetation zieht die Nährstoffe schliesslich in den Boden, um sie wieder in essbares Material für die Tiere zu verwandeln (Blätter, Stengel, Blumen...). Wenn der Kompost genug Zeit hat sich zu zersetzen, gibt es keine Gefahr der Verunreinigung.
  • Vorurteil Nr.6 Der Urin kann als Dünger verwendet werden

    RICHTIG! Der Urin eines gesunden Menschens ist steril. Seine Säure verhindert zwar das Bakterienwachstum. Er darf aber nicht in Kontakt mit dem Stuhlgang kommen, denn dann läuft er Gefahr Quelle von Verschmutzung und Krankheit zu werden. Der Urin allein kann also direkt als Mineraldünger eingesetzt werden (in der Regel zu 10% in Regenwasser verdünnt).
  • Vorurteil Nr.7 Diese Lösung ist in der Stadt nicht möglich

    FALSCH! Im Prinzip kann dieses Toilettensystem überall genutzt werden, selbst in der Wohnung. Die einzige Voraussetzung ist ein Ort, an dem Sie den Behälter leeren können. In einigen neuen Gebäuden (einzelne Häuser und sogar Gebäude) haben Beseitigungsanlagen entwickelt.
  • Vorurteil Nr.8 Ein paar Trockentoiletten werden die Welt nicht ändern

    FALSCH! Kennen Sie die Weisheit: "Denke global, handle lokal"? Diese Art der Toilette bringt mindestens eine lokale nachhaltige Lösung für entfernte Standorte, die nicht an das Kanalisationsnetz angeschlossen sind und für die Wasser ein sehr wertvolles Gut darstellt. Die Veränderung ist also im Wesentlichen lokal, aber trägt zum globalen Wandel bei.
  • Vorurteil Nr.9 Exkremente erfordern eine besondere Behandlung

    FALSCH! Kot und Urin können mit Küchabfällen, Gülle und Grünabfällen (Reste von Rasen und Hecken, etc.) kompostiert werden. Einige Vorsichtsmassnahmen sind jedoch notwendig, um den Kompost vor dem Wetter zu schützen und ihn unzugänglich für Tiere zu machen.
  • Vorurteil Nr.10 Die Einsparungen sind gering

    FALSCH! Die Ersparnis ist beträchtlich. Herkömmliche Toiletten erzeugen indirekte Kosten im Vorfeld (Behandlung von Trinkwasser an der Quelle, Qualitätskontrolle) und im Nachhinein (bis zu den Kläranlagen), Unterhalt der Kläranlagen und der technischen Ausrüstungen, aber auch Abwasserentsorung in Flüssen, etc.

Hätten Sie es gewusst?Ökologisch gesehen ist die Kompostierung die bestmögliche Nutzung der menschlichen Ausscheidungen.